BALANCE

Begriffsklärung

Im Etymologischen Wörterbuch des Deutschen (Pfeifer 1993) wird der uns so vertraute Begriff Balance in der Bedeutung von “Gleichgewicht” auf das spätlateinische bilanx (Waage mit zwei Waagschalen) zurückgeführt. Ähnlich im Englischen – hier meint balance außerdem etwa auch den Saldo oder den Kontostand. Der im Deutschen gebrauchte Terminus Bilanz geht ebenfalls auf diese Wurzel zurück. Aufgrund der weiter reichenden Bedeutung des Terminus balance im Englischen wird diesem der Vorzug gegeben. 

Das Bild der alten analogen Waage, mit einem Drehpunkt in der Mitte, dient in unserem gesundheitspsychologisch motivierten Zusammenhang sowohl dem Verstehen als auch dem Handeln. Es geht um aktiven Einsatz unserer Kräfte und Fähigkeiten in Richtung von kurz-, mittel- und langfristigem Gleichgewicht – nicht nur reaktiv, sondern auch proaktiv. Aktiv kann auch “bewusst passiv” bedeuten. Dies erscheint natürlich in einem komplexen System, wie es unser Leben darstellt, zunächst einigermaßen kompliziert. Ein Filter ist schon dadurch gegeben, dass weder alle inneren Vorgänge, noch alle äußeren Umstände unter unserer Kontrolle stehen. Wir konnen jedoch Inputs geben und etwa eine Balance unterstützen, die wir sehr global als Gesundheit bezeichnen und die sich oft landläufig in Aussagen wie “Alles in allem geht es mir gut” oder “Ich bin zufrieden” oder gar “Ich bin glücklich” niederschlägt. Eine Fundgrube zum Happiness Konzept nach Ruut Veenhoven, das zu diesem Ansatz passt, findest du in der World Database of Happiness.

Alles im Gleichgewicht: Die antike Waage als Sinnbild von Balance.

Das hat LIVINBALANCE mit Balance zu tun

LIVINBALANCE kannst du lesen als live in balance oder livin(g) balance. Du bist also eingeladen, Balance zu entwickeln (live in balance): innerlich, körperlich und ebenso in deinem Leben insgesamt. Dich zu begleiten, living balance in sich zu spüren sowie bei anderen und in der Welt zu entdecken, ist unser Ziel. Lebensfreude deine Belohnung. Also von liv’ in balance zu livin(g) balance – in kleinen Schritten, eingebaut in den normalen Alltag.

Das braucht nicht aufwändig sein. Der Lernprozess gelingt auch durch kurze, in den Tagesablauf eingebaute “Mini-Übungen”. Probiere es aus, und wenn es dir gefällt, mache es täglich zu deinem Ziel, immer wieder Balance herzustellen und mit der Zeit auch Balance zu leben. Du wirst lernen, ohne viel Aufwand, deine Balance zu checken und die Ergebnisse eines Tages in ein einfaches Schema einzutragen. So entdeckst du auch, welche Hindernisse dich blockieren und wann du gegebenenfalls fachliche Hilfe in Anspruch nehmen solltest. Diese Inputs (so werden wir im weiteren Verlauf genannt) können auch Autogenes Training, Meditieren, Laufen, Yoga oder QiGong, Kraftsport … wunderbar ergänzen. 

Übrigens: Lernen und Entwickeln geht miteinander am besten. Also, Freundin, Kollegen, Familienmitglieder animieren und ein wenig gegenseitig bei den Inputs begleiten, kann sehr hilfreich sein – vor allem auch lustig. Freude hilft ja beim Lernen und beim Durchhalten.

Wahrnehmen der Balance

Suchen dir eine Balanceübung, die dir schwerfällt, d.h. die du gerade noch bewältigen kannst.

Zum Beispiel: Stelle dich auf ein Bein (meist kein Problem), schließe die Augen dabei, hebe die Ferse vom Boden, bis du auf dem Fußballen stehst.

Wenn das zu leicht ist, suche dir eine herausforderndere Balance Übung, die sie gerade noch bewältigen kannst (Handstand, Slackline usw.).

Mache die Übung gleich noch einmal und beobachte dich genau dabei.

Hast du geatmet, wo war der Atem, welche Muskeln waren entspannt, welche angespannt, welche Gedanken sind dir durch den Kopf geschossen?

Jetzt atme ganz ruhig, spüre, wie sich der Bauch hebt und senkt (kein Stress – es braucht nicht perfekt zu sein), stellen dir die Übung vor und atme einfach weiter.

Mache die Übung und atme jetzt weiter. Wie geht es dir jetzt? Variiere die Übung: Einatmen, auf ein Bein stellen, ausatmen, zurückstellen; dann umgekehrt; dann abgekoppelt von der Bewegung locker weiteratmen.

 

Nicht zu lange üben und in der Folge diese ragen ausfüllen: 

  • Wo im Körper habe ich den Atem gespürt?
  • Welche Muskeln habe ich dabei wahrgenommen?
  • In welcher Weise?
  • Welche Gefühle habe ich wahrgenommen?
  • Wo im Körper habe ich sie gespürt?
  • Welche Gedanken waren daran beteiligt?
  • Was kann ich in den Alltag mitnehmen?

STARTE JETZT MIT MEHR BALANCE IN DEINEM ALLTAG. WIR BEGLEITEN DICH MIT EXKLUSIVEN INHALTEN, ANREGUNGEN UND ÜBUNGEN.